Sonntag, 2. Dezember 2007


Draußen Hochnebelgrau. Drinnen das wohlige Gefühl eines Sonntagnachmittags allein - ohne Pflicht, frei von Drängendem, einfach dem Zerfließen der Zeit folgend... Sie zieht sich auf das warme Kaffeebraun des Sofas zurück, mit einem Buch in der Hand. Und liest. Vielmehr versucht sie halbherzig, dem dem Spiel der Buchstaben zu folgen, doch so recht mag es nicht gelingen. Eine Unruhe erfüllt ihren Körper, ein Kribbeln, ein seidiges Locken, noch unklar in seiner Form. Ihre Gedanken verlieren sich im Irgendwo, sie blickt hin und wieder auf, kleine Schauer laufen über ihren Rücken. Sie nimmt sich die rote Decke, hüllt sich in diese ein. Die Decke gibt ihr Hülle, Schutz und das Rot signalisiert Wärme. Wärme, die ihren Körper alsbald erfasst. Die Unruhe, für einen Moment vergessen, kehrt zurück. Sie seufzt, leise. Doch der Widerhall ihrer Stimme im Raum überrascht sie. Wäre sie ein Mann, der dieses Seufzen zu Ohren bekommen hätte, sie hätte ihn für einen Seufzer der Lust gehalten. Sie muss lächeln: "Ach, diese Männer, denken ja soweiso immer nur durch das eine..." Das Eine. Der Gedanke bleibt. Das Eine, denkt sie, wie fühlt es sich an, an einem Sonntagnachmittag auf dem Sofa, allein? Sie muss an den Mann denken, der ihren Seufzer hätte vernehmen können. Was wäre, wenn dieser Mann tatsächlich wäre... Wenn eine Unachtsamkeit ihm erlaubt hätte, sie hier zu beobachten, weil etwa der Schlüssel zur Wohnungstür noch von außen steckte und er nun vom Flur aus... Wenn es "ER" wäre, von dem sie ab und an träumte, der davon nichts wusste, dessen Interesse, durch einen Zufall geweckt, ihn nun hierher gebracht hätte, ohne, dass sie ihn bemerkt hatte...

Die Zeit verstreicht bei diesem Gedanken

Sie erschrak, denn während ihre Sinne sich unbewusst ihren Weg bannten, hatten ihre Hände die Melodie ihrer Gedanken aufgegriffen. Sie fand sie zwischen ihren Schenkeln wieder. Die eine strich keck über dem Stoff ihres Höschens, während die andere bereits darunter glitt. Der Schreck darüber verflog zugleich, denn ihre Finger entlockten ihr einen neuen Seufzer, einen lustvolleren als zuvor. Das Spiel gefiel ihr. Es gefiel ihr, sich zu berühren. Es gefiel ihr, sich vorzustellen, dabei beobachtet zu werden.

Sie zog das Höschen aus. Erst bis zu den Knien, um sich auf dem Bauch zu drehen und sich ihrem imaginären Beobachter von hinten zu präsentieren. Sie wusste, das gefiel den Männern. Dann zog sie es ganz aus, spannte es zu einem Bogen, um damit auf den feinen Saiten ihrer Lust zu spielen. Dieses Spiel würde IHN erregen, mehr als jeder Teufelsgeiger es vermag. Sie konnte beinahe spüren, wie sich das Feuer eines Mannes bei diesem Anblick unlöschbar entfachen würde. Wie sich SEINE Fackel des Begehrens sich ihr entgegendrängen würde. Ihre Lust geriet dabei zu einem sinnlich-feuchten Gegenspiel. Wie Honigtau auf einer volllreifen Aprikose, dachte sie. Sie genoss es, sich vorzustellen, wie verlockend dies wohl auf diesen Mann wirken würde. Wie er die Witterung aufnehmen würde, nun nicht mehr fähig, an sich zu hallten, im Begehren, sie kosten zu wollen. Ihre heiße Frucht endlich zu schmecken, sich an ihr zu laben, im wilder Raserei.

Sie würde sein Verlangen zunächst kühl zügeln. Ihm ihre Perle verwehren, damit es ihn noch wilder machte. Dann würde sie sich ihm wieder unschuldig präsentieren, um sich dann als schmutzige Willenlose ihm hinzugeben. Sie würde von ihm verlangen, sie mit den "bösen Worten" zu bestrafen, mit einem Phantasiespiel, dass er sie auch anderen Männern ausliefere, sie hergebe, um nur noch Objekt der Lust sein, dass von anderer, der männlichen Lust vollkommen eingedeckt wird.

Sie rieb sich dabei heftig, ließ alle Finger der einen Hand in ihre Grotte wandern, während die andere Hand bestimmt ihren Hügel zum Beben brachte. Ein Schrei, ein Aufbäumen, ein Zucken. Dann war die Ungeduld dieses Nachmittags endlich aus ihrem Leib vertrieben. Nur der süße Gedanke, ER hätte sie dabei beobachten können, ließ sie nicht los. Er hätte ja sogar eine Kamera dabei haben können...

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Donnerstag, 24. Mai 2007


Es war spät geworden an diesem Abend. Sie hatten beide lange gearbeitet, dann miteinander gegessen, jetzt saßen sie auf dem Fußboden des Wohnzimmers. Sie hatte bereits ihren Bademantel an, bereit ins Bett zu gehen. Doch etwas hielt sie wach, dieses unbestimmte Gefühl nach ihm, dieses Verlangen, ihn noch zu spüren, seine Glut zu wecken, ihn zu verführen.

Sie stand auf, streckte ihm die Hand entgegen, zog ihn an sich, dann hinüber ins Schlazimmer, sie drückte ihn aufs Bett, ließ die Tür zum Wohnzimmer offen, so, dass er den Fernseher noch im Blick hatte. Sie ließ kurz von ihm ab, ging zum TV-Gerät, schaltete es ein, dazu den DVD-Player. Sie hatte das, was jetzt folgen sollte, schon mehrere Male im Geiste durchgespielt. Sie legte eine Porno-DVD ein, startete den Film. Er spielte in einer Villa, die drei junge Männer vor dem Kauf besichtigen wollen. Drei Frauen, die Besitzerinnen des Hauses, erwarten die Herren im Salon, aufreizend leicht begleitet natürlich und voll schamloser Lust.

Sie ging zurück zu ihm, setzte sich auf seinen Schoß, blickte ab und an zurück zum Film, flüsterte ihm schmutzige Dinge ins Ohr, traute sich von Sekunde zu Sekunde mehr, wollte, dass er sie "Schlampe" nannte und "kleines Flittchen", tat anschließend mit ihrem Mund, was die Akteurinnen im Film voll Wonne mit ihren Gegenspielern taten. Dann schob sie ihr Höschen zur Seite, hockte sich auf ihn, ließ ihn eindringen, schnell, kräftig. Sie ritt ihn nun, warf ihr Haar in den Nacken, schloss die Augen, hörte das wilde Stöhnen vom Fernseher her, genoss seine überraschte Geilheit, dass sie solche Dinge mit ihm tat. An diesem Abend, nach einem langen Arbeitstag.

Später schrie sie ihren Höhepunkt in die Nacht, krallte sich mit den Fingernägeln in seinen Nacken und ließ erschöpft ihren Kopf auf seine Brust sinken.

Er liebte sie - auch dafür.

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Dienstag, 22. Mai 2007


Liebe ist der Austausch zweier Phantasien
und die Berührung zweier Hautschichten.
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