Es war spät geworden an diesem Abend. Sie hatten beide lange gearbeitet, dann miteinander gegessen, jetzt saßen sie auf dem Fußboden des Wohnzimmers. Sie hatte bereits ihren Bademantel an, bereit ins Bett zu gehen. Doch etwas hielt sie wach, dieses unbestimmte Gefühl nach ihm, dieses Verlangen, ihn noch zu spüren, seine Glut zu wecken, ihn zu verführen.

Sie stand auf, streckte ihm die Hand entgegen, zog ihn an sich, dann hinüber ins Schlazimmer, sie drückte ihn aufs Bett, ließ die Tür zum Wohnzimmer offen, so, dass er den Fernseher noch im Blick hatte. Sie ließ kurz von ihm ab, ging zum TV-Gerät, schaltete es ein, dazu den DVD-Player. Sie hatte das, was jetzt folgen sollte, schon mehrere Male im Geiste durchgespielt. Sie legte eine Porno-DVD ein, startete den Film. Er spielte in einer Villa, die drei junge Männer vor dem Kauf besichtigen wollen. Drei Frauen, die Besitzerinnen des Hauses, erwarten die Herren im Salon, aufreizend leicht begleitet natürlich und voll schamloser Lust.

Sie ging zurück zu ihm, setzte sich auf seinen Schoß, blickte ab und an zurück zum Film, flüsterte ihm schmutzige Dinge ins Ohr, traute sich von Sekunde zu Sekunde mehr, wollte, dass er sie "Schlampe" nannte und "kleines Flittchen", tat anschließend mit ihrem Mund, was die Akteurinnen im Film voll Wonne mit ihren Gegenspielern taten. Dann schob sie ihr Höschen zur Seite, hockte sich auf ihn, ließ ihn eindringen, schnell, kräftig. Sie ritt ihn nun, warf ihr Haar in den Nacken, schloss die Augen, hörte das wilde Stöhnen vom Fernseher her, genoss seine überraschte Geilheit, dass sie solche Dinge mit ihm tat. An diesem Abend, nach einem langen Arbeitstag.

Später schrie sie ihren Höhepunkt in die Nacht, krallte sich mit den Fingernägeln in seinen Nacken und ließ erschöpft ihren Kopf auf seine Brust sinken.

Er liebte sie - auch dafür.
Der Beitrag wurde am Donnerstag, 24. Mai 2007, 11:19 veröffentlicht und wurde unter dem Topic abgelegt. Sie können einen Kommentar hinterlassen.
Eine Reaktion zu 'Augenblicke der Lust'

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